Häufige Fragen
Allgemein
Bis zum Alter von acht Monaten gilt ein Tier als Kalb. Fleisch von älteren Tieren ist dagegen Rindfleisch. Kalbfleisch ist erheblich heller, zarter und darüber hinaus auch etwas teurer als Rindfleisch.
Kalbfleisch muss nicht – wie beispielsweise Hühnerfleisch – durchgegart werden. Kalbs-Carpaccio ist sogar sehr beliebt. Grundsätzlich sollte man bei der Zubereitung kürzere Gar-, Grill- oder Bratzeiten einplanen, da das Kalbsfleisch besonders zart ist.
Tiergesundheit
Kontrollen
Aufzucht und Haltung
Kälber dürfen erst ab der zweiten Lebenswoche transportiert werden. Nach Ankunft im Mastbetrieb werden die Tiere zunächst in Einzelboxen aufgestallt, da sich Kälber aus unterschiedlichen Herkunftsbetrieben beispielsweise in ihren Trink- und Futtergewohnheiten deutlich unterscheiden. In den Boxen können die Tiere in dieser Anfangszeit gut beobachtet und angefüttert werden. Die Boxen haben seitlich Öffnungen, so dass die Tiere Sicht- und Berührungskontakt zu den anderen Kälbern haben.
Ab einem Alter von vier bis sechs Wochen werden die Tiere in Gruppen von je durchschnittlichen sechs Tieren gehalten, die nach Trink- und Futtergeschwindigkeit sortiert sind. Der Platz von 1,8 Quadratmetern je Kalb entspricht dabei den gesetzlichen Bestimmungen. Kein Tier wird angebunden. Kupieren von Schwänzen oder Enthornen gibt es in der Kälberhaltung nicht.
Die Ställe sind gut belichtet, damit sie sich gut entwickeln können brauchen die Tiere genügend Licht.
Bei Gruppengrößen von durchschnittlich etwa 700 Kälbern sind es zunächst häufig Platzgründe, die gegen eine Weidehaltung sprechen. Insbesondere aber auch die Tierkontrollen sind bei der Weidehaltung stark erschwert und die Gesundheit der Tiere eine Herausforderung. Arbeitswirtschaftlich ist es nur in der ganzjährigen Stallhaltung möglich. Die Versorgung der kleinen Kälber muss sichergestellt sein.
Eine Alternative zur Stallhaltung ist die sogenannte Mutterkuhhaltung, bei der die Tiere bei ihrer Mutter bleiben.
Der Landwirt oder einer seiner Mitarbeiter sieht mindestens zweimal täglich nach dem Befinden der Kälber. Dabei kontrolliert er unter anderem auch die Funktionsfähigkeit der technischen Anlagen, insbesondere der Wasserversorgung.
Grundsätzlich ist der Landwirt immer bei der Fütterung dabei, um zu beobachten, wie die Kälber saufen und fressen, denn trotz der technischen Entwicklungen in der Stallhaltung sind Wissen und Erfahrung unersetzlich in der Aufzucht und Pflege der Tiere. Etwa die Hälfte aller Kälber in Deutschland werden auch noch manuell gefüttert.
Gülle ist ein wertvoller Dünger. Das Ausmaß der Düngung richtet sich dabei nach der Düngeverordnung. Je nach Pflanze und Kultur wird jährlich eine Düngebilanz erstellt, die sich an die gesetzlichen Bedingungen hält.
Futter
Verarbeitung
Qualität und Herkunft
Jedes Kalb erhält eine individuelle Nummer, die beispielsweise Daten über Geschlecht, Geburtsdatum und Herkunftsbetrieb enthält und in einer zentralen Datenbank registriert ist. Bei der Schlachtung werden mehrere Tiere zu einer Charge zusammengefasst und mit einer Registriernummer versehen. Diese Chargennummer ist auf der Fleischpackung bis zur Ladentheke aufgedruckt. Ihr Fleischhändler kann daher zur Herkunft des Fleisches genauere Informationen geben.
Die Mitgliedsbetriebe der KDK verpflichten sich zur Haltung deutscher Kälber. Das bedeutet, die Tiere müssen in Deutschland geboren, aufgezogen, gemästet und auch geschlachtet worden sein.