Tierwohl

Das Tierwohl in der Nutztierhaltung rückt immer stärker in das Interesse der Verbraucher, nicht zuletzt jedoch auch in das der Erzeuger, Vermarkter und Kontrolleure. Besonders im Blick sind hier neben der Basiskriterien ausreichend Tageslicht, mehr Platz für die Kälber, der Tränkewassercheck sowie das Medikamentenmonitoring.

Entscheidende Voraussetzungen für Tierwohl, Tiergesundheit und Produktqualität sind hinzu die weitreichende Sachkunde und die oft langjährige Erfahrung der vielen Menschen, die mit den Tieren umgehen und sie auf den verschiedenen Stationen begleiten.

Individualität

Ob schwarzbunt oder rotbunt: Die Tiere, mit denen wir es zu tun haben, sind sehr verschieden. Und weil sie sich so deutlich unterscheiden, kennen wir die Kälber und ihre Eigenheiten genau. Sie haben eigene Bedürfnisse, trinken und fressen unterschiedlich und sind gegenüber anderen Tieren auch mehr oder weniger durchsetzungsfähig. Dieser Individualität tragen wir Rechnung, indem wir die Kälber nach einer Beobachtungsphase in Einzelhaltung so in Gruppen zusammenstallen, damit sich die Tiere untereinander gut verstehen und wir sie optimal halten können. Außerdem stellen wir die Gruppen neu zusammen, wenn sich für die Tiere Schwierigkeiten ergeben. Hier sind wir mit all unserer Erfahrung und Wissen gefragt.

 

Die individuelle Betrachtung jedes einzelnen Kalbes ist eine Besonderheit. Wir Landwirte sind bei jeder Fütterung persönlich dabei, also mindestens zweimal täglich. Somit können wir sicher gehen, dass es den Tieren gut geht.

Experten bei der Arbeit

Die kälberhaltenen Betriebe sind hoch spezialisiert. Die Aufzucht und Mast von Kälbern ist ein Hauptbetriebszweig, was bedeutet, dass sie sich in besonderer Weise, täglich und über Jahre, mit Kälbern, ihren Bedürfnissen und ihrer Gesundheit befassen. Sie wissen, welches Futter ihre Tiere brauchen, sie erkennen, wann ein Kalb erkrankt ist. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet.

Die KDK und ihre Mitgliedsbetriebe arbeiten eng mit Tierärzten und Futtermittelherstellern zusammen. Die Ärzte, die sich mit der Gesundheit der Kälber befassen, sind für unsere Landwirte weit mehr als Verschreiber von Medikamenten: Sie betreuen unsere Bestände und geben uns Ratschläge aus medizinischer Sicht, um den Einsatz von Medikamenten so weit wie möglich zu reduzieren.

KURZE TIERTRANSPORTE

Wir achten darauf, dass die Transportwege so kurz wie möglich sind, somit verhindern wir unnötigen Stress. Die regionale Konzentration sowohl der Mastbetriebe als auch der Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe auf den Nordwestdeutschen Raum trägt zu kurzen Transportwegen bei.

DEUTSCHE HERKUNFT

Die gesetzlichen Bestimmungen und Kontrollen von Kälbern in Deutschland haben ein hohes Niveau. Sie gehen teilweise über EU-weite Normen hinaus. Die Vorschriften in der Nutztierhaltungsverordnung regeln unter anderem den Platzbedarf der Tiere, die klimatischen Bedingungen, die Fütterung und die hygienischen Anforderungen.